Die Email Kampagne als Werbestrategie entstand schon kurze Zeit nachdem das Internet als Medium salonfähig wurde. Bedauerlicherweise dauerte es aber auch nicht viel länger, bis unseriöse Unternehmen diese Form des Marketings für sich entdeckten und die Spammail erfanden. Trotz dieser Tatsache konnte sich die Email Kampagne bis heute als eine der erfolgreichsten Werbemaßnahmen überhaupt behaupten, die teilweise traumhafte Response-Raten (übersetzt soviel wie “Ausschöpfungsquote”) von mehr als sieben Prozent aufweist. Wie ist dies gelungen?
Die rechtlichen Voraussetzungen
Der deutsche Gesetzgeber hilft dabei, eine Email Kampagne zum Erfolg zu führen. Um Kunden überhaupt Mails mit Angeboten schicken zu dürfen, die meist als Newsletter deklariert werden, ist das Double-Opt-In-Verfahren vorgeschrieben. Dahinter verbürgt sich, dass sich ein Besucher zunächst für einen der digitalen Flyer auf einer Website registriert, dann eine Bestätigungsmail erhält, hier noch einmal anklickt, dass er den Newsletter auch wirklich erhalten möchte und erst dann in die Verteiler aufgenommen wird. So ist garantiert, dass niemand eine Mail bekommt, die er nicht wirklich haben möchte, aber der Absender weiß auch, dass die Kunden, welche die Mails bekommen, wirklich Interesse an diesen haben. Wer den umständlichen Weg der Registrierung auf sich nimmt, der weiß, um welchen Absender es sich handelt, zudem möchte er auch lesen, was dieser zu sagen hat, wenn er dem Empfang ausdrücklich zugestimmt hat. Danach gilt es vor allem, häufige Fehler bei der Erstellung der Newsletter zu vermeiden.
Email Kampagnen: Die häufigsten Fehler
Zu häufig wird die Email zum Beispiel achtlos einfach als Transportsystem einer Werbeidee verwendet. Dabei wird keine Rücksicht darauf genommen, dass es sich bei der elektronischen Post um ein eigenständiges Medium handelt, das besondere Ansprüche stellt. Mails müssen kurz sein, schnell Zugang zum Thema bieten (ein Sprichwort sagt, das Internet wird gescannt und nicht gelesen, daran gilt es, sich zu halten) und dürfen auf keinen Fall mit Bildern oder gar Videos überfrachtet werden, die eigentlich auf eine Website gehören. Überhaupt keinen Sinn macht ein Anhang, weil die Mail sich dann sofort dem Spamverdacht aussetzt. Wer die Mail überfrachtet, der begeht meist auch schon die nächsten beiden schweren Fehler: Die Nachrichten sind zu bunt (schlimmstenfalls erkennt der Spamschutz des Empfängers die entsprechende Nachricht als Spam und verhindert die Weiterleitung) und zu dreist. Wer halbe nackte Frauen auf Fahrzeuge setzt, um über neue Motorenteile zu berichten, der wird miterleben, dass sich der vermeintliche Eye-Catcher als Boomrang erweist und den Absender in das unseriöse Licht von Spammail-Verschickern rückt.
Die gefährliche Dreistigkeit geht allerdings häufig über unpassende Bilder hinaus. Oft bombardieren Anbieter ihre Mailempfänger zugleich mit Werbung für Bereiche, die sie überhaupt nicht interessieren. Registriert sich beispielsweise ein Kunde für Informationen über neue Mobilfunkprodukte, dann möchte er weder Angebote über besonders günstige Laptops noch bei jeder Gelegenheit dazu aufgefordert werden, eine Landing-Page zu besuchen, auf dem er alle Kundendaten hinterlassen soll für „noch bessere und individuellere Werbung“. Wer Kunden hat, die sich bereit willig für einen Newsletter registrieren, der hat bereits ein großes Geschenk erhalten: Das Grundinteresse an den Produkten ist vorhanden. Es ist nicht nötig, dieses weiter zu pushen. Stattdessen sollte man dem Kunden sorgsam genau das geben, worum er gebeten hat.
Da mich das gesamte Thema derzeit brennend interessiert dieser etwas umfangreichere Blogpost, ich hoffe es hat dem Einen oder Anderen ein wenig weitergeholfen (sonst war meine gesamte Recherche umsonst, naja fast, denn ich hab einiges gelernt ;o)